Ali Ufki-Ein ‚polnischer Türke‘ am Bosporus

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In Kooperation des Yunus Emre Enstitüsü Köln mit dem Polnischen Institut Düsseldorf wurde die Veranstaltung ‚Ali Ufki-Ein ‚polnischer Türke‘ am Bosporus‘ mit einem vielseitigen Programm ausgerichtet. Der Vortrag mit musikalischer Umrahmung fand in den Räumlichkeiten des Polnischen Instituts statt und thematisierte das Leben des polnischstämmigen osmanischen Komponisten, Autors und Dolmetschers Ali Ufki im Istanbul des 17. Jahrhunderts. Ali Ufki wurde von dem Solisten Metin Tuncel, der von dem ungarischen Duo Sultanita mit einer Auswahl der bekanntesten Kompositionen Ali Ufkis musikalisch begleitet wurde, vorgestellt. Das Duo Sultanita brachte auch die wohlbekannteste Komposition Ali Ufkis ‚Uyan ey gözlerim uyan‘ auf die Bühne.

Die Eröffnungs- und Begrüßungsreden des Abends hielten die Leiter der Kulturinstitute, Wojciech Poczachowski und Dr. Yilmaz Bulut. Es wurde betont, dass es eine ganze Reihe besonderer Persönlichkeiten gibt, die die 600-jährige polnisch-türkische Beziehung prägten. Doch Ali Ufki nimmt mit seinen vielseitigen Beiträgen zum Osmanischen Reich in der polnisch-türkischen Geschichte eine besondere Rolle ein.

Ali Ufki (1610-1675) lebte zu Zeiten des historischen Höhepunktes der klassisch-türkischen Musik und türkischen Kultur in Istanbul. Seine Sammlung ‚Mecmua-i Saz ü Söz‘ gilt als früheste bekannte, systematische Sammlung (mecmua) türkischer Musik und als eines der wertvollsten Manuskripte aus dem 17. Jahrhundert. Ali Ufki vermittelte mit seinen Werken das Wissen aus dem osmanischen Istanbul des 17. Jahrhunderts sachlich und objektiv nach Europa. Der schwedische Botschafter Ralamb bezeichnete ihn in seinen Memoiren deshalb als einen „polnischen Türken“ und lobte somit seine vertieften Kenntnisse der osmanischen Sprache und Kultur. Er war osmanischer Musiker, Komponist Türkischer Klassik, Hackbrettspieler, Musikologe, Musiksammler, Dolmetscher und auch der erste Übersetzer der Bibel ins Osmanische.

Zu Gast waren neben der türkischen Generalkonsulin in Düsseldorf, Sule Gürel und eine Vielzahl deutscher, polnischer und türkischer Interessenten aus Düsseldorf und der Umgebung. Es handelt sich um die zweite gemeinsame Veranstaltung im Rahmen der polnisch-türkischen Beziehungen, die die zwei Institute organisierten. Zuvor fand im Yunus Emre Enstitüsü Köln die Ausstellung ‚600 Jahre türkisch-polnische Beziehungen‘ mit historischen Fotografien aus der Yıldız Palast Fotografie-Kollektion statt.

Wer ist Ali Ufki Bey?

Ali Ufkîs Arbeit mit dem Titel „Mecmû'ai Sâz ü Söz“, gilt als die erste Studie im Genre der Kompilierung in der Geschichte der türkischen Musik und eines der wertvollsten Werke des 17. Jahrhunderts. Neben dieser Arbeit hat sich Ali Ufki in seiner Zeit auf die türkische Kultur konzentriert und zur korrekten Anerkennung der türkischen Kultur in Europa beigetragen. Der schwedische Botschafter Ralamb nannte Ufki den "polnischen Türken" wegen seiner Kenntnisse in der türkischen Kultur und der Sprache.