Sur-ı Hümayun - Istanbuler Festkultur aus dem 18. Jahrhundert
Im Jahr 1720 lässt Sultan Ahmet III. ein einzigartiges Fest veranstalten, das die Bewohner*innen des alten Istanbuls zusammenbringt und auch sozialen Charakter hat. Mehrere Wochen lang finden glorreiche Paraden und faszinierende Aufführungen statt. Es gibt kostbare Speisen für arm und reich. Die aufwendigen Vorbereitungen beginnen teilweise schon ein ganzes Jahr vorher. In der neuen Folge der Kültür TV-Reihe war die Kunsthistorikerin Dr. Sinem Erdoğan İşkorkutan aus Istanbul (Boğaziçi Universität) zu Gast und erzählte von dieser „Feierlichkeit“ aus dem 18. Jahrhundert, der „Sur-ı Hümayun“, das zu Ehren der Prinzen Sultan Ahmet III. stattfand.
Als Hauptquelle wird auf ein Festbuch, das sogenannte „Surnâme“ zurückgegriffen, in dem Miniaturmaler Levni und der Hofdichter Seyyid Vehbi jedwedes Detail des Festes anschaulich aus ihrer Perspektive dokumentieren. Surnames datieren über das Fest hinaus, Vorbereitungen und auch Registrierungen von Anschaffungen bzw. Ausleihen unterschiedlicher Utensilien.
Das Fest von 1720 ist ein gutes Beispiel für die pompöse höfische Festkultur und ihre soziale Bedeutung für alle gesellschaftlichen Schichten in Istanbul. Den Online-Vortrag dazu in türkischer Sprache und mit deutschen Untertiteln können Sie sich über den folgenden Link anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=Y2uOWPydYCA.